Physikumsvorbereitung – ein Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht Meditricks Medizin studieren als Mutter

Physikumsvorbereitung

Ein Erfahrungsbericht

Ihr habt den ersten Teil eures Studiums hinter euch und steht jetzt vor dem Physikum, der ersten großen Bewährungsprobe und euch geht der Arsch auf Grundeis? Eine Studentin berichtet von ihren Erfahrungen und gibt Tipps.

Ungekürzte Erfahrungsberichte

Langes Lesen ist man ja kaum noch gewohnt, aber die Substanz des Beitrags wollten wir nicht eindampfen. Viel Spaß beim Lesen und Staunen!

Weitere Erfahrungsbereichte

Vorstellung

Hey Leute, ich heiße Evelyn und bin Medizinstudentin im 6.Semester. Dieser Bericht soll vor allem meine Erfahrungen bei der Vorbereitung für das Physikum, sowohl im Hinblick auf Lernmethoden als auch mit Einblicke in meine mentale Verfassung während dieser Zeit wiedergeben. Ich hoffe euch mit diesem Text einen Einblick in die chaotische Welt der Vorphysikumszeit und euch Inspirationen für eure eigenen Lernmethoden zu geben.

Zu Beginn muss ich erstmal sagen, dass ich jetzt im Nachhinein sehr viel anders machen würde und euch einen Anhalt geben will, es selbst besser zu machen. Aber dazu am Schluss mehr.

Lernen und Vergessen

Ich hab mein Studium im Sommersemester gestartet also war mein Physikum im Frühjahr.

Mit Vorbereitungen hab ich so richtig im November des Vorjahres angefangen, also fünf Monate vor dem Examen. Am Anfang habe ich mit dem Amboss-50-Tage-Lernplan begonnen, mit dem Hintergedanken, dass ich diesen bis zum Examen locker zwei Mal durchmachen kann und dann fit wäre.

Tja, wie so oft im Leben lief es aber dann natürlich nicht so wie geplant. Erstmal für diejenigen, die sich mit den Lernplänen noch nicht auseinandergesetzt haben: Der 50-

Tage-Lernplan von Amboss beinhaltet 43 Tage Lernstoff mit zwischen 2 - 4 Themen pro Tag(2 Tage mit 7 und 11 Themen, sind aber dann nicht so umfassend) und einer zum Vortag passenden Fragesitzung als Wiederholung (Ausnahme sind der 1. & 2. sowie die letzten Tage, an denen alte Staatsexamen durchgekreuzt werden).

Ich hab bis zu Tag  5 immer regelmäßig die Lernthemen und Fragesitzungen durchgemacht und hatte auch wirklich den Eindruck, etwas davon mitzunehmen. Das Problem war nur, dass ich von da an die Kreuzsitzungen (weil ich mir dachte, es ist ja noch lange hin) nicht mehr regelmäßig durchmachen konnte wegen anderem Unizeug und kam somit bis zum 25.Tag total im Verzug.

Ich nahm mir dann vor, eine volle Woche zu verwenden, um alles wieder aufzuholen, hatte aber dann schnell gemerkt, dass ich die Hälfte von dem, was ich zuvor gelernt hatte, nicht mehr wusste, da in der Zwischenzeit schon so viel Neues hinzugekommen war. Also habe ich beschlossen, nochmals neu zu starten. Der selbe Spaß also von vorne ...

Im Großen und Ganzen war ich bis dahin zufrieden mit dem Amboss-Lernplan, aber so richtig begeistert war ich jetzt auch beim zweiten Durchgang nicht. Aber nichts desto trotz habe ich mich dann nochmal rangesetzt.

Verschiedene Lernmittel

Zeitgleich habe ich mir aber auch noch die Endspurt-Skripte aus der Bib geholt, um alles nochmal im Textformat durchgehen zu können, was mir beim Lernen auf Klausuren schon viel gebracht und hier auch eindeutig mehr geholfen hat.

Doch trotzdem lief es noch sehr chaotisch ab, weil die beiden Mittel auch ziemlich unterschiedlich im Aufbau waren. Es war vorherzusehen, dass irgendwann die Situation kommt, in der mich die beiden unterschiedlichen Materialien total durcheinander bringen würden. Und ich habe dann auch irgendwann gemerkt, dass in den Endspurtskripten teilweise die gleichen Themen zB. in der Biochemie und Biologie behandelt wurden, hier aber in den jeweiligen Heften noch andere Zusatzinfos waren. Zuerst hat mich das sehr verwirrt, weil auf Amboss alles zu einem Thema beieinander war.

Um hierbei nicht so wie ich zu Beginn dieser Art zu lernen den Überblick zu verlieren, würde ich euch empfehlen, diese Abschnitte parallel zu lesen und euch die Unterschiede in der Ausarbeitung rauszuschreiben, damit ihr letztendlich den Zusammenhang vor Augen habt und beim erneuten Lesen nicht wieder in Verwirrung kommt.

Lernumfeld und Kontakt zur Außenwelt

Nach Weihnachten bin ich dann wieder in meine Studienstadt zurückgegangen, weil ich das

Gefühl hatte, dass ich zuhause zu viel abgelenkt wurde oder besser mich zu sehr abgelenkt habe.

Jedenfalls konnte ich mich dann dort wirklich auch sehr viel besser auf mein Lernen konzentrieren. Und ich entschloss mich, bis zum letzten Examenstag dort zu bleiben. Das Problem war nur, dass ich mich dann in dieser Zeit total isoliert hatte (auch Corona-bedingt),

was ich niemanden raten würde, auch wenn man denkt man kann sich so besser konzentrieren.

Sucht euch auf jeden Fall Ausgleich und redet auch mit Kommilitonen über eure aktuellen Probleme - sowohl mental als auch lerntechnisch. So könnt ihr euch gegenseitig Tipps geben und diese ausprobieren.

Schließlich kamen dann bald noch die letzten beiden Klausuren und gingen auch schnell wieder vorbei.

Der Lernalltag

Aber nun wieder zur Lernmethode: Amboss, Thieme-Endpurt und natürlich Meditricks, wo es nur ging. Ich habe mir also am Tag einen Amboss-Tag des Lernplans vorgenommen, diesen durchgearbeitet und zu jedem Kapitel die Enspurt-Skripte gesucht, die das Thema enthalten. Und gleich am Abend habe ich die dazugehörige Fragen gekreuzt (beim jeweiligen Thema auf Amboss gibt es eine Kapitel-bezogene Kreuzsession), um das Verständnis zu überprüfen. Die Kreuzsession für den Vortag, habe ich dann manchmal noch komplett, manchmal aber auch nur noch teilweise gemacht und den Rest dann am nächsten Tag (je nachdem, wie viele Fragen es waren).

Das hört sich jetzt möglicherweise etwas viel an, aber es hat für mich gerade gut geklappt, da ich sowieso alleine war und nichts anderes mehr zu tun hatte. Zudem habe ich versucht, dass ich zumindest einmal am Tag 1 - 1 1/2 Stunden raus gehe, meist zum Laufen oder um einzukaufen.

Aber auch während den Lernetappen habe ich immer wieder mal Pausen gemacht und auf

YouTube oder Disney was zur Beruhigung und zum Runterkommen angeguckt (Greys Anatomy und Scrubs sehr zu empfehlen, da man sich zwischendurch, wenn nötig, nochmal daran erinnern kann, für was man sich das Ganze überhaupt antut - auch wenn es nicht direkt das selbe ist, hilft in dem Fall schon ein kleiner Reminder sehr viel).

Problem Leihfrist

Aber jetzt kam schon wieder ein anderes Problem auf mich zu ... Ich habe mir Mitte November die Endspurtskripte aus der Bib ausgeliehen, verlängern war nur zweimal möglich. Die zweite Verlängerung lief natürlich perfekt zum Anfang der Vollstofflernerei aus und in die Bib gehen und sie wieder ausleihen, war nicht drin, da unsere Bib zu der Zeit, außer Rückgabe, komplett geschlossen war.

Besorgt euch euer bevorzugtes Lernmaterial so früh wie möglich, am Besten von Bekannten oder möglicherweise gibt es in eurer Fachschaft noch alte Varianten, ansonsten kann ich definitiv ebay-Kleinanzeigen empfehlen, da gibt es immer sehr gute Angebote für die Endspurthefte. Ausleihe von der Bib ist schön und gut, aber es kann immer was dazwischen kommen, wie in diesem Fall die Pandemie wieder mal. (Ich hab mir die Endspurtskripte letztendlich dann in unserer Uni-Buchhandlung neu gekauft - total überteuert, war aber die einzige schnelle Möglichkeit und kann man dann im Anschluss darauf auch wieder zu einem guten Preis verkaufen).

Der Lernendspurt mit Insider-Hilfen

Nichtsdestotrotz war die Kombination aus Amboss und Endspurt für mich sehr gut. Ca. zwei Wochen vor dem mündlichen Physikum, war ich soweit fertig mit dem Grundstoff und

habe dann begonnen für das Mündliche konkret zu lernen, wobei ich Physio, BC und Anatomie soweit wie möglich wiederholt habe bzw. die Themen, die noch nicht so gut saßen.

Wir haben dann eine Woche vorher unsere Prüfer mitgeteilt bekommen. Von der Fachschaft wurden dazu auch Prüfer-spezifische Skripte mit Prüferfahrung von vorherigen Semestern gestellt. Wenn eure Fachschaft so etwas anbietet, empfehle ich euch das unbedingt zu nutzen. Die meisten Prüfer halten sich zwar an den Stoff aus dem Lernmaterial von Amboss und Endspurt, allerdings gibt es immer die ein oder anderen Seitensprünge, die meist in den Skripten stehen.

Wir hatten zum Beispiel in der Prüfgruppe einen Physio-Dozenten, der selbst an Kanälen forscht und das auch gern in den vorherigen Prüfungen gefragt hat, was auch bei meiner Prüfung der Fall war. Ohne die Fachschaftsskripte wäre das eine Katastrophe geworden, aber dank diesen ist es echt gut gelaufen.

Einem anderen unserer Prüfer war außerdem die praktische Anwendung der Biochemie sehr wichtig, also auch nicht die klinischen Aspekte vernachlässigen! Aber wie gesagt, wenn ihr so ein Angebot von der Fachschaft habt, nutzt es. Das hat schon so einige

Leben bei uns gerettet und man kann sich fast komplett mit Themenwiederholung nur danach richten und alles ist gut.

Teil 1 – die mündliche Prüfung

Für diejenigen, die nicht Wissen, wie eine mündliche Prüfung abläuft: es sind drei Dozenten

(Anatomie, Physiologie, Biochemie) und drei Prüflinge, die immer abwechselnd zwischen 20 & 30 Minuten in einem Fach abgefragt werden. Vor der Prüfung hat man ca 20 Minuten Zeit zwei Präparate für Histologie zu mikroskopieren und sich dazu Notizen zu machen und auch eine Differentialdiagnose zu stellen. Die Zeit vergeht so schnell, glaubt mir, und es ist echt gut machbar!

 

Nach der mündlichen Prüfung hat sich unsere Dreiergruppe noch ein bisschen zusammengesetzt, um mental runterzukommen und den ersten Tag ausklingen zu lassen.

"Generalüberholung"

Die nächsten zwei Wochen war dann nochmal „Generalüberholung“ des Lernens angesagt, sprich die Skripte durchblättern und das wiederholen, was noch nicht ganz sitzt, außerdem

themenbezogene Fragen in Amboss kreuzen.

Der erste Prüfungstag - eine Katastrophe

Dann war auch schon der Tag vor dem ersten schriftlichen Teil. Zu meinem Unglück haben gerade in der Woche vor der schriftlichen Prüfung Bauarbeiten neben meiner Wohnung angefangen, welche auch noch als Nachtarbeiten durchgeführt wurden. In der Nacht vor der Prüfung war der Lärm so schlimm, dass ich bis ca. halb vier nicht schlafen konnte. Auch Ohrstöpsel haben da nichts mehr gebracht. 

Demnach hat der erste Prüfungstag auch schon mal gut angefangen ... ich bin ca.

20 Minuten vor Beginn aufgewacht, wobei wir aber schon 30 Minuten vorher am Prüfungsort sein sollten. Also keine Zeit mehr für irgendwas, nur Schreibsachen, Trinken und kleines Frühstück packen und schnell losfahren. Das ist jetzt noch sehr schlimm für mich, wenn ich nur dran denke.

Ich war dann auch erst fünf Minuten vor Beginn der Prüfung im Prüfungsraum und war mit den Nerven am Ende und kurz vorm Heulen. So stellt man sich das nicht gerade gern vor ...

Während der Prüfung bin ich dann auch öfters fast eingeschlafen, es war einfach nur schrecklich!

 

Vom Prüfungsstoff her war es okay, ein paar Fragen waren echt schwer. Ich hab zudem nach der Prüfung von niemandem gehört, dass er alles geschafft hat. Ihr könnt euch vorstellen, wie froh ich war, als die Prüfung vorbei war.

 

Um so ein Erlebnis nicht nochmal durchmachen zu müssen, habe ich mich für die nächste Nacht bei zwei total netten Kommilitoninnen einquartiert. Ich bin den Beiden heute noch so unendlich dankbar.

Der zweite Prüfungstag - keine Katastrophe

Der zweite Tag lief dann richtig gut und war auch thematisch echt total angenehm. Hier ist man auch gut durch alle Fragen durchgekommen.

Rückblick auf die Prüfung

Im Nachhinein war die schriftliche Prüfung schon okay, aber es wurde auch von höheren

Semestern gesagt, dass das seit Jahren das schwierigste schriftliche Physikum war. Nichtsdestotrotz ging die ganze Geschichte echt gut aus.

Meine Tipps für euch

Macht euch vorm Lernen einen Plan: Wie viel Zeit will ich aufwenden? Welche

Materialien passen für mich? Was will ich schaffen und muss ich vielleicht dann doch mehr Zeit hernehmen? Schafft euch unbedingt Ausgleich und isoliert euch auf keinen Fall.

Einen weiteren sehr wichtigen Tipp habe ihr ja schon selbst entdeckt, sonst wärt ihr ja nicht hier, nämlich Meditricks. Das hat mir schon Biochemie sehr erleichtert und seit dem ist es essentieller Bestandteil bei mir für jedes Fach. Auch beim Physikum war die Seite dauerhaft im Einsatz und hat sehr viele Sachen erleichtert. 

 

Dem Team habe ich einen guten Anteil daran zu verdanken, dass die Prüfung letztendlich so gut ausgegangen ist. Danke an euch, ihr seid echt super!

Viel Erfolg!

Ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen und wünsche euch ganz viel Erfolg bei den Prüfungen. Ihr schafft das! (In der Klinik wird es auch um Einiges spannender also könnt ihr euch darauf schon Freuen!)

Wir hoffen,  dieser Erfahrungsbericht hat dir gefallen und war hilfreich.

Uns erreichen immer wieder Zuschriften von Studierenden, denen unsere Eselsbrücken geholfen haben, Hürden im Medizinstudium zu meistern. Genau aus dem Grund ist Meditricks entstanden. Unsere Merkbilder haben uns auch selbst erfolgreich durch das Studium gebracht.

Hier noch ein paar Stimmen aus der Gemeinschaft:

Kundenmeinung

"Wirklich tausend Dank. Ihr macht den 100 Tage-Lernplan echt erträglich und ich muss immer ein bisschen schmunzeln. Einfach nur super!"

Lara, 10. Semester, Uni Göttingen

Kundenmeinung

"Danke, dass es euch gibt! Ihr helft mir als visueller Lerner enorm weiter! Ich liebe und feier euch sehr!"

Isa, 5. Semester, Uni Regensburg



Das sind wir:

Eseslbrückenbauer aus Leidenschaft – Medizin besser lernen und meistern, yeah!

Wir von Meditricks sind ein ca. 35-köpfiges Team (s. Teamseite). Unser Leitbild: Mit dem richtigen Lernmedium kann jeder medizinisches Wissen meistern und behalten. Wir bestehen aus Ärztinnnen & Ärzten, Medizinstudierenden, Video- und Hertzchirurgen, Sprecher/-innen – you name it. Wir sind Eselsbrückenbauer aus Leidenschaft und beschäftigen uns seit unserem eigenen Studium mit dem Lernen. Uns vereint der Wunsch, Wissen durch liebevoll aufbereitete Eselsbrücken zu vermitteln.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Merken! 

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