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Hier eine Vorschau,
wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

Subarachnoidalblutung (SAB): Diagnostik & Therapie
Basiswissen
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Akutdiagnostik > Bildgebung
(1/1) cCT: feststellen, ob Blutung stattgefunden hat (ggf. cMRT)
Zeh-Tee-Orakel
Am wichtigsten ist eine schnelle Bildgebung des Kopfes für die Feststellung, ob überhaupt eine Blutung stattgefunden hat. Mit dem CT (ohne Kontrastmittel; hier: der Zeh-Tee) lässt sich in den ersten Stunden sehr sensitiv Blut im Liquor darstellen. Das MRT ist bei länger (Tage) zurückliegenden SAB überlegen.
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Akutdiagnostik > Bildgebung
(2/2) Blut sammelt sich in Zisternen
Zisterne als Ort des Orakels
Das Blut sucht man vor allem in den Zisternen (lesen den Tee unten in der Zisterne) und den Sulci, weil es sich dort sammelt.
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Akutdiagnostik > Lumbalpunktion
Wenn Bildgebung negativ und dennoch Verdacht: Lumbalpunktion
Nichts im Tee gefunden: Likör-Punktion durch einen Lumpen
Wenn bei typischer Symptomatik die Bildgebung kein Ergebnis erzielt, sollte dringend mit einer Lumbalpunktion der Liquor betrachtet werden. Das ist besonders bei älteren und schwächeren Blutungen nötig und sinnvoll: Das CT ist vor allem in den ersten 6 Stunden sehr sensitiv, die Liquordiagnostik ist (außer bei massiven Blutungen) oft erst nach 4–6 Stunden hilfreich.
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Akutdiagnostik > Lumbalpunktion
Achtung: Lumbalpunktion nur wenn kein Hirndruck – Einklemmungsgefahr!
Spritze klemmt Hirn-Stamm ein
Achtung: Bei Hirndruck kann der plötzliche Druckabfall durch die Liquorabnahme zur Hirnstammeinklemmung führen (Spritze klemmt Hirn-Stamm ein). Dies kann tödlich sein, weil im Hirnstamm lebenswichtige Zentren wie z.B. das Atemzentrum liegen! Ob Hirndruck vorliegt, kann man jedoch im zuvor ohnehin durchgeführten Schädel-CT erkennen.
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Akutdiagnostik > Lumbalpunktion
(1/5) Beurteilung Liquor: Makroskopisch – Blutrot vs. farblos klar (aber immer auch Labor-Untersuchung)
Likör-Beurteilung: Klarer vs. roter Likör (klarer Likör wird ins Labor geworfen)
Letztlich geht es bei der Liquordiagnostik im Fall einer SAB um den Nachweis von Blut. Bei einer starken Blutung ist der Liquor in der Regel schon mit bloßem Auge blutig. Klarer, farbloser Liquor (vor ein weißes Blatt halten!) ist hingegen (zusammen mit einem negativen CT, s.o.) ein starker Hinweis darauf, dass in den letzten zwei Wochen keine SAB stattgefunden hat (wirft klares Fläschchen achtlos weg). Völlig verlassen kann man sich darauf aber nicht, weshalb der Liquor immer auch im Labor untersucht wird.
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Expertenwissen
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Akutdiagnostik > Lumbalpunktion
(3/5) Beurteilung Liquor: Makroskopisch – Xanthochromer (orangefarbener) Liquor wg. Bilirubin
Kanten-Chrom-Glas mit orangefarbenem Likör, Verzierung mit billigem Rubin
Bei schwachen oder länger zurückliegenden Blutungen ist oft makroskopisch kein Blut zu sehen. Hier hilft die sogenannte „Xanthochromie“ weiter: Nach 4–6 Stunden lysieren die Erythrozyten im Liquor. Durch enzymatischen Abbau des dabei freiwerdenden Hämoglobins entsteht Bilirubin. Dieses färbt den Liquor oder zumindest den Zentrifugationsüberstand makroskopisch gelblich-orange, was man „xanthochrom“ nennt. Achtung: In den ersten Stunden nach der Blutung ist allerdings auch diese Probe nicht immer zuverlässig, weil die Erythrozyten noch intakt sind.
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Akutdiagnostik > Lumbalpunktion
(4/5) Beurteilung Liquor (Labor): Erythrozyten → Makrophagen nach 12h
Sauerstofflieferant Erik; wird von fleischfressender Pflanze um 12 Uhr zum Mittag gefressen
Im Labor bestimmt man die Erythrozytenzahl, so kann man auch sehr kleine Blutbeimengungen nachweisen. Etwa zwölf Stunden nach der Blutung können dann Makrophagen im Liquor nachgewiesen werden, die die Erythrozyten beseitigen sollen.
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Akutdiagnostik > Lumbalpunktion
(5/5) Beurteilung Liquor (Labor): Makrophagen (Erythrophagen, Siderophagen); Ferritin
2 fleischfressende Pflanzen: 1) die Eriks Bruder frisst 2) die die Zither frisst auf der Eisenfähre
Der Abbau der Erythrozyten durch die Makrophagen gibt einen Überblick über den zeitlichen Verlauf: Zunächst sieht man in den Makrophagen die phagozytierten Erythrozyten → „Erythrophagen“. Danach wird das Hämoglobin abgebaut, sodass in den Makrophagen die Eisen-Speicherform Hämosiderin entsteht → „Siderophagen“. Außerdem entsteht die andere Eisen-Speicherform Ferritin, welches ein sehr sensitiver Blutungsmarker ist und sich deshalb gut zum Ausschluss einer SAB eignet.
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