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wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

Neue orale Antidiabetika
Basiswissen
Orale Antidiabetika: Standard Metformin; drei weitere Vertreter
Waffel-Mikrofon des ausgezeichneten Honig-Bären im Korsett-für-ihn; drei Bewerber für Duett mit ihm
Standard der oralen Antidiabetika ist Metformin, hier der Vorsitzende der Jury: Der Honig-Bär im Korsett-für-ihn. Er ist preisgekrönt mit dem Goldenen Bären. Sein Waffel Mikrofon steht für die oralen Antidiabetika. Doch nicht alle Diabetiker können mit Metformin therapiert werden oder erreichen hierunter eine ausreichende Senkung des HbA1c (daher sucht der Honig-Bär jetzt jemanden für ein Duett mit ihm). Dieser Meditrick zeigt drei weitere Vertreter der oralen Antidiabetika (hier die drei Bewerber).
Gliflozine: SGLT-2-Hemmer bei Typ-2-Diabetes
Glitzer-Floh
Die SGLT-2-Hemmer werden auch Gliflozine genannt, da sie alle auf -gliflozin enden. Sie dienen der Behandlung des Typ-2-Diabetes.
Gliflozine hemmen SGLT-2-Transporter im proximalen Tubulus
Glitzer-Floh bringt Schiebe-Transporter ins Wanken, roximales Rohr (rock, engl. Fels plus Rohr)
Die Gliflozine hemmen den SGLT-2-Transporter (Natrium-Glucose-Cotransporter 2) im proximalen Tubulus der Niere. Der Glitzer-Floh bringt hier durch seine wilde Performance den Schiebe-Transporter der Niere ins Wanken, sodass diese jetzt darunter eingeklemmt (gehemmt) ist. Die Niere liefert normalerweise Proviant für das Publikum, den sie jetzt aber verliert. Zu allem Überfluss macht sie sich vor lauter Schreck auch noch in die Hose und der Proviant wird in ihrem Urin davon gespült. Für den proximalen Tubulus steht das Rohr (Tubulus), das die Niere gehalten hat und das jetzt im Felsen steckt (engl. rock – roximalis wie proximalis).
Hemmung Glucose-Rückresorption → erhöhte renale Glucoseausscheidung
Zuckerwürfelchen schwimmen im Urin der Niere davon
Über den SGLT-2 werden 90% der glomerulär filtrierten Glucose rückresorbiert. Gliflozine hemmen diese Rückresorption und führen dadurch zu einer renalen Glucoseausscheidung (hier die Zuckerwürfelchen, die im Urin der Niere davontreiben). Pro Tag werden so 50-100g Glucose ausgeschieden - ca. 30% der täglichen Kohlenhydratmenge. Das entspricht etwa einer halben Tüte Gummibärchen oder anderthalb Tafeln Vollmilchschokolade (beides sehen wir ebenfalls im Urin davontreiben)
Erhöhte Natrium-Ausscheidung → osmotische Diurese → reduziertes intravasales Volumen
Salzstreuer werden davon gespült → osmanischer Hut der Salzstreuer → geschrumpfte Vasen
Gliflozine erhöhen ferner die renale Natrium-Ausscheidung (hier die davon gespülten Salzstreuer) über den Natrium-Glucose-Cotransporter 2. Die Natrium-Ausscheidung führt über osmotische Diurese (die osmanischen Hüte der Salzstreuer) zu einem reduzierten intravasalen Volumen (hier die kleine, geschrumpfte Vase des Salzstreuers).
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Expertenwissen
Atypische diabetische Ketoazidose: gegenregulatorisch Glucagon – Katabolismus
Atypisches diabolisches Kätzchen: Gnu-mit-Wagon stürzt herein
Der Glucoseverlust unter Gliflozinen senkt den Blutzuckerspiegel. Dadurch kommt es zu einer verminderten Ausschüttung von Insulin (Insuline sitzt auf der Bank). Niedrige Insulinspiegel führen zu einer vermehrten Abgabe des Gegenspielers Glucagon in das Blut (ein Gnu-mit-Wagon kommt hereingestürzt). Glucagon wirkt v.a. katabol. Es erhöht die Lipolyse, Fettsäureoxidation und Ketonkörperbildung (in aller Eile verliert das Gnu die Ton-Körper und Fettfritten von seinem Wagen). Eine diabetische Ketoazidose ist die Folge. Diese verläuft atypisch: Ketonkörper im Urin und die Glucose im Blut sind nur bedingt erhöht (die Ladung des Gnu-mit-Wagon ist hopsgegangen; die atypische diabolische Katze fängt einen Ton-Körper – soll zeigen: Ketonkörper sind bei atypischer Ketoazidose nur bedingt nachweisbar).
Atyp. diabet. Ketoazidose – v.a. bei erhöhtem Insulinbedarf: OPs, schwere Infektionen – pausieren!
Atypische diabolische Katze hält Schild mit Hinweis “PAUSE” hoch
Nach dem Bakterien-Debakel aus dem Publikum hält die Kamerafrau, die diabolische Katze, dem Glitzer-Floh neue Anweisungen hoch: Risikofaktoren für eine atypische diabetische Ketoazidose unter Gliflozinen sind Situationen mit erhöhtem Insulinbedarf. Dazu gehören (auf dem Hinweisschild sehen wir) OPs (ein OP-Messer), schwere Infektionen (ein Virus) oder aber ein relativer Insulinmangel bei bspw. niederkalorischer Diät, Dosisreduktion von Insulinen oder Insulinpausen. In diesen Situationen sollten auch die SGLT-2-Hemmer pausiert werden (hier der Hinweis für den Floh: Es reicht - Pause!).
Atypische diabetische Ketoazidose – Warnzeichen: Übelkeit, starker Durst, ungewohntes Verhalten
Bei atypischem diabolischen Kätzchen: Erbrochenes, Wasserflaschen
Warnzeichen einer atypischen diabetischen Ketoazidose sind Übelkeit und Erbrechen sowie starker Durst. Bei dem atypischen diabolischen Kätzchen steht ein Eimer mit Erbrochenem sowie Wasserflaschen gegen den Durst. Ein weiteres Warnzeichen ist ungewohntes Verhalten. Hierzu zählen ungewohnte Müdigkeit oder Schläfrigkeit sowie Verwirrtheit.
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Eine diabetische Ketoazidose geht meist mit Blutzuckerwerten über 250 mg/dl einher, dieser Befund kann bei SGLT-2 induzierter diab. Ketoazidose fehel, sodass sie nicht so schnell erkannt wird.
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