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wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

Kolon-Ca 2: Familiärer Darmkrebs
Basiswissen
Familiäre KRK-Neigung → überdurchschnittliches KRK-Risiko für Verwandte von Erkrankten
Familienwappen hängt geneigt durch Tumulte → Familie des Rattenboss stark gefährdet
Die meisten Darmkarzinome haben keine erbliche Ursache, d.h. es kommt durch äußere schädliche Einflüsse (Rauchen, rotes Fleisch, etc.) zu spontanen bzw. sporadischen Mutationen, wodurch sich zuerst ein Adenom bildet, aus dem sich dann ein Karzinom entwickeln kann (65% aller KRK sind sporadisch) (siehe Basisvideo 1). (An das sporadische KRK erinnern dich die Sporenstiefel des Rattenboss, mit denen er die Kanalarbeiterratten in der unteren Etage drangsaliert.) Knapp ⅓ aller KRKs treten jedoch familiär gehäuft auf (ca. 35%), d.h. dass manche Familien zu einem KRK neigen. (Das Familienwappen des Rattenboss ist durch die Tumulte geneigt an der Wand.) Da man nicht mit bloßem Auge sehen kann, welche Familien zum Darmkrebs neigen, behandelt man alle erstgradig Verwandten von Erkrankten als High-Risk-Personen! Denn eine molekulargenetische Untersuchung wird nur selten durchgeführt.
Familiäre KRK-Neigung mit sehr hohem Erkrankungsrisiko: “Erblicher Darmkrebs” (S3)
Sohn des Rattenboss (Erbe des Imperiums) → sehr gefährdet (sehr hohes Risiko)
Es gibt zwei Typen des familiären Darmkrebs. Sie unterscheiden sich maßgeblich dadurch, dass sie jeweils ein unterschiedlich hohes Erkrankungsrisiko mit sich bringen. Familienangehörige von Patienten mit sog. “erblichem Darmkrebs” (S3 - Leitlinie) haben ein massiv erhöhtes KRK-Risiko. (Der Sohn des Rattenboss, zukünftiger Erbe des Kanalimperiums, kennt keine Angst. Er wird das Kanalimperium seines Vaters bis zum letzten Atemzug verteidigen - er ist sehr risikofreudig). Nur ungefähr 5% der Darmkrebspatienten haben so ein “erbliches KRK”. (Der Mafia-Sohn hebt warnend die Hand mit 5 Fingern gegen den Mob - bis hierhin und nicht weiter!)
“Erblicher Darmkrebs” → vererbte einzelne Mutation (autosomal-dominant → 50% Chance, Mutation zu erben
Rattenboss-Sohn ist Erbe des Kanalimperiums mit einem einzelnen mutierten Krebsbein → wirft Münze (50:50 Chance) inmitten von Dominosteine
Grundlage für das massive Erkrankungsrisiko beim erblichen Darmkrebs ist eine einzige vererbte Mutation (einzelnes mutiertes Krebsbein). Diese Mutation kann molekulargenetisch nachgewiesen werden. (Das Sträflingsfoto vom Mafia-Sohn erinnert uns daran, dass diese Mutation schon bei der Polizei aktenkundig, also nachgewiesen ist). Die Mutation des erblichen Darmkrebs wird autosomal-dominant vererbt (Eigentlich wäre heute Domino-Abend im Clan-Clubhaus gewesen). D.h. Kinder eines Erkrankten haben ein 50%-iges Risiko, ebenfalls Mutationsträger zu sein (Er wirft gelassen eine Münze, die die 50/50-Chance symbolisiert, Mutationsträger zu sein.)
“Erblicher Darmkrebs”: → Mutation im APC-Gen → Familiäres adenomatöses Polyposis-Syndrom (FAP)
Hund des Rattenboss-Erbe → steuert Am PC seinen WurFAPparat
Je nachdem welche einzelne Genmutation vorliegt, kommt es zu unterschiedlichen erblichen Darmkrebssyndromen. Menschen mit vererbter Mutation im APC-Tumorsuppressorgen entwickeln fast ausnahmslos das familiäre adenomatöse Polyposis Syndrom (FAP). (Der clevere Clan-Hund ist das Brain in der Gang. Er sitzt Am PC, von wo aus er den automatischen WurFAPparat steuert, was uns daran erinnert, dass das FAP durch eine Mutation im APC-Gen ausgelöst wird.)
“Erblicher Darmkrebs”: FAP → hunderte Darmpolypen
Hund (100) mit WurFAPparat sitzt auf Decke mit zahlreichen Bommeln
Das Wort Polyposis deutet immer auf eine Wucherung von außerordentlich vielen Polypen hin. Menschen mit FAP bilden meist in ihren Zwanzigern hunderte Darmpolypen! (Decke unter WurFAPparat-Hund (für hund-erte) mit zahlreichen polypenartigen Bommeln.) Aufgrund der hohen Anzahl der Adenome, entwickeln fast alle FAP-Patienten im Laufe ihres Lebens ein KRK. Das FAP ist zum Glück selten (nur 1% aller KRK). (Um besser am PC arbeiten zu können, nutzt er eine Kerze (für 1%) als Computerlicht.)
...
Expertenwissen
“Erblicher Darmkrebs” → Two-Hit-Theorie (wegen Mutation nur ein gesundes Allel)
Rattenboss-Erbe → zwei Box-Handschuhe: einer kaputt; nur einer intakt
Cave! Die Mutationen, die den erblichen Darmkrebs auslösen können, werden autosomal dominant vererbt. Trotzdem erkranken nicht alle Mutationsträger. Warum ist das so? Die KRK-Genese funktioniert nach der Two-Hit-Theorie. Erst, wenn beide Allele mutiert sind, bildet sich ein KRK. Menschen haben immer zwei Allele eines Gens. Wird eines durch kanzerogene Noxen beschädigt, gibt es normalerweise noch ein gesundes Back-Up-Gen. Mit anderen Worten: In seltenen Fällen können Mutationsträger der Erkrankung entfliehen, nämlich dann, wenn mit viel Glück ihr zweites Gen von einem Hit verschont bleibt. (Ein Box-Handschuh liegt zerfetzt am Boden (mutiertes Allel). Dem Rattenboss-Erben bleibt also nur ein Box-Handschuh, um sich zu verteidigen (intaktes Allel)).
CED mit primär sklerosierender Cholangitis (PSC) → massiv erhöhtes KRK-Risiko
Brennender Darmkanal und brennender Kleerosen-Cola-Busch → Vorbeifahren sehr risikoreich
Übrigens: Patienten mit CED, die zusätzlich noch an einer primär sklerosierender Cholangitis (PSC) leiden, haben ein noch höheres KRK-Risiko. (Der brennenden Kleerosen-Cola-Busch im brennenden Kanal (CED) macht das Manöver noch gefährlicher.)
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1
Erstgradig Verwandte eines erkrankten Indexpatienten sind dessen Eltern, Geschwister und Kinder.
3
Mithilfe gezielter Fragebögen zur Familienanamnese kann man z.B. herausfinden, ob Tumore besonders häufig in der Familie vorkommen, oder, ob Familienangehörige schon in sehr jungen Jahren am KRK erkrankt sind – zwei mögliche Hinweise auf ein erbliches KRK. Bei auffälligen Fragebögen sollte man eine molekulargenetische Untersuchung anschließen.
5
75% der FAP-Fälle entwickeln sich durch eine angeborene Mutation. In 25% der Patienten entwickeln das FAP jedoch durch eine spontane Neumutation im Laufe ihres Lebens.
6
Das Gardner-Syndrom ist eine Sonderform des FAP, bei dem es neben der ausgeprägten Polyposis im Darm noch zu Knochentumoren kommt.
80% der FAP-PAtienten haben kongenital eine gutartige Hypertrophie des retinalen Pigmentepithels.
8
Bei Patienten, bei denen eine HNPCC-Mutation tatsächlich molekulargenetisch nachgewiesen wurde, nennt man das HNPCC definitionsgemäß Lynch-Syndrom.
12
Auch Patienten mit Diabetes mellitus haben häufiger ein KRK als die Allgemeinbevölkerung.
14
Zur Erinnerung: 75% der PSC-Patienten haben auch eine CU.
Neu
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