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wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

Kolon-Ca 1: Risikofaktoren und Patho
Basiswissen
Kolorektales Karzinom: Maligne Neoplasie der Schleimhautzellen = Adenokarzinom
Rattenboss: Bösartiger Rattenboss mit schleimiger Haut und Adonis-Sixpack
Das kolorektale Karzinom (kurz: KRK) ist eine maligne Neoplasie der Darmschleimhaut (Adenokarzinom) von Kolon (Dickdarm) oder Rektum (Mastdarm). Der bösartige Rattenboss mit schleimiger Haut hat aus dem achtlos in den (Darm-)Kanal geschmissenen Müll und Dreck der Stadtbewohner ein Schwarzmarkt-Imperium geschaffen. Aufgrund ihrer ähnlichen Pathogenese werden Karzinome des Kolons und des Rektums zu kolorektalen Karzinomen (Adenokarzinome) zusammengefasst. Der Rattenboss trainiert so hart an seinem Reck (Rektum) und pusht sich dabei mit Cola (Kolon), dass er ein ordentliches Adonis-Sixpack (Adenokarzinom) hat. An den Krebs erinnern uns die Krebsmutationen der Ratten, die sich durch den Kontakt mit dem giftigen Kanalabwasser gebildet haben.
Zwei Typen Darmkrebs: Sporadisches KRK und familiäres KRK
Zwei Etagen im Kanal: Untere Etage für Arbeiter (Sporenstiefel disziplinieren Arbeiter) und obere Etage für Mafia-Familie
Es gibt grob zwei Gruppen, in die man den Darmkrebs einteilt: Einerseits gibt es den Darmkrebs, der familiär gehäuft und vor einem genetischen Hintergrund auftritt (35 %). Die Familie des Rattenboss hält sich prinzipiell nur in der oberen Etage auf. Sie leben in Saus und Braus hinter dicken Mauern. Andererseits, wenn keine solche familiäre Häufung in der Familienanamnese auffällt, spricht man vom sporadischen Darmkrebs (65 % der Fälle). Achtung: Auch an der Entstehung des sporadischen Darmkrebs sind genetische Veränderungen beteiligt – diese haben sich jedoch nicht durch Vererbung in der Familie etabliert. Hier unten, direkt am stinkenden Kanal, hält sich hingegen nur die Arbeiterschaft auf. Sollte eine Arbeiterratte die Arbeit verweigern oder unter den unwürdigen Arbeitsbedingungen zusammenbrechen, steigt der Rattenboss persönlich die Stufen herunter und bringt ihnen Disziplin bei – mit seinen spitzen Sporenstiefeln – grausam!
KRK-Risiko steigt mit Alter (besonders ab 5. Lebensdekade)
Kanalarbeiterratten sind alt (schon 5 Jahrzehnte Zwangsarbeit - 5 Striche)
Je älter Menschen werden, desto mehr Arbeit haben ihre Darmzellen über die Jahre auf dem Buckel. Durch die immerwährende Regeneration des Darmepithels sammeln sich mit dem Alter DNA-Fehler im Rahmen der Zellteilung an. Das Entartungsrisiko steigt somit signifikant bei Menschen jenseits des 50. Lebensjahres. Die Kanalratten sehen alle sehr betagt aus. Zudem haben sie für jedes Jahrzehnt der Zwangsarbeit einen Strich an die Wand gemalt. Fünf Striche zeigen uns, dass sie schon fünfzig Jahre hier unten schuften. 90 % aller diagnostizierten KRK-Patienten sind über 55 Jahre alt.
Schädlicher Einfluss auf Darmepithelzellen durch Nahrungsbrei → hohe Zellteilungsrate
Harte Arbeit am Kanal setzt Kanalratten zu → Ersatz-Arbeiter steht parat
Warum ist das KRK so häufig? Viele Stoffe im Nahrungsbrei schädigen die Darmepithelzellen. Die giftige, abstoßende Brühe im Kanal verursacht Mutationen bei den Kanalarbeiter-Ratten: Sie haben Krebsscheren und sehen generell sehr mitgenommen aus. Die hohe Beanspruchung der Darmepithelzellen führt dazu, dass sie sich regelmäßig regenerieren müssen. An die hohe Zellteilungsrate erinnert der Ersatz-Arbeiter, der sich im Hintergrund gerade einsatzbereit macht. Er ist noch fit! Die hohe Zellteilungsrate begünstigt wiederum Fehler bei der DNA-Replikation (Mutationen) und somit die Entartung zu Krebszellen. Die giftige Kloakenbrühe verändert die Rattenpfoten: Diese mutieren zu Krebsscheren.
Schädlicher Einfluss auf Darmepithelzellen: Rauchen
In der giftigen Kanalbrühe: Zigaretten
Außerdem sind die Darmzellen genauso wie andere Zellen vulnerabel für mutagene Substanzen, die nicht direkt den Darm passieren: Raucher haben ein doppelt so großes Risiko für Kolonadenome (Polypen) und dadurch auch ein deutlich höheres Darmkrebsrisiko als Nichtraucher. Die Zwangsarbeiter-Ratten suchen in der Brühe verwertbare Sachen für den Handel auf dem Schwarzmarkt. Besonders beliebt sind dort Zigaretten.
...
Expertenwissen
KRK: Unter Top 3 der tödlichsten Krebserkrankungen
Chefsessel des Rattenboss mit 3 Totenköpfen
Das KRK gehört zu den Top 3 der häufigsten und der tödlichsten Krebserkrankungen (Chefsessel mit drei Totenköpfen). Männer sterben häufiger an Darmkrebs als Frauen (Platz 2 vs. Platz 3 der tödlichsten Krebserkrankungen), obwohl Frauen häufiger an Darmkrebs erkranken (Platz 2 vs. Platz 3 der häufigsten Krebserkrankungen).
Kleines serratiertes Adenom → kaum Entartungsrisiko
Kleine Sägeratte stolpert → keine Hilfe für Sturz des Rattenkönigs
Innerhalb der Gruppe der serratierten Adenome gibt es verschiedene Typen. Am häufigsten (ca. 80%) sind die kleinen serratierten Adenome (< 5 mm). Sie haben i.d.R. keine Kernatypien und entarten daher nur sehr selten. Die kleine Sägeratte stolpert und ist somit keine große Hilfe bei der Revolution. Man findet sie am häufigsten am Ende des Darmkanals (distales Kolon und Rektum). Lokalisation der kleinen Sägeratte: am Ende des Kanals.
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Die Grenze zwischen Kolon und Rektum ist ca. 12-16 cm oral der Anokutanlinie (Übergang der Anus-Schleimhaut zur Haut im Genitalbereich), gemessen mit einem starren Rektoskop.
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Fett in Abwasserkanälen ist ein großes Problem für Kanalarbeiter. Wenn Menschen z.B. ihre Pfannen mit dem Restfett in den Abfluss spülen, gelangt das alles in die Kanalisation und sammelt sich dort an den Wänden. Häufig müssen Kanalarbeiter in wochenlanger Kleinarbeit diese Fettkolosse aus der Kanalisation schälen.
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Im Gegensatz zu den ins Darmlumen gewölbten Polypen, stülpen sich Divertikel nach außen.
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1989 begründeten Fearon und Vogelstein die klassische Adenom-Karzinom-Sequenz als erste Theorie der Karzinogenese des Darmkrebs. Diese Pathogenesetheorie wird daher Tumorprogressionsmodell nach Vogelstein genannt.
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Die früher gängige Einteilung der Polypen in neoplastisch (klassische Adenome) und nicht-neoplastisch (alle anderen Polypentypen) hat nur den klassischen Adenomen eine karzinogene Entwicklung zugeschrieben. Diese Einteilung ist weitestgehend obsolet, da man durch die jüngste Erforschung der serratierten Adenome gesehen hat, dass auch sie zu (serratierten) Karzinomen entarten können.
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Das kleine serratierte Adenom wird auch als hyperplastischer Polyp bezeichnet.
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Es gibt auch einen Mischtyp zwischen den beiden Theorien der Karzinogenese (Adenom-Karzinom-Sequenz und serratierte Karzinogenese).
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Durch die Drosselung der DNA-Reparatur häufen sich Zellteilungsfehler und fehlerhafte Basenpaarungen an. Die unterschiedliche Länge derselben DNA-Abschnitte in mutierten Zellen und gesunden Zellen nennt man Mikrosatelliteninstabilität.
Neu
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