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Hier eine Vorschau,
wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

Kolon-Ca 4: Screening & Diagnostik
Basiswissen
Einladung zum Darmkrebs-Screening ab Alter von 50 Jahren
Einladung zum Mafia-Screening der Rattenbevölkerung: Ratte mit 5-Zack-Frisur (50)
Darmkrebs entwickelt sich fast ausschließlich aus Kolonpolypen (95%). Daher gilt es in der KRK-Vorsorge, diese Polypen möglichst früh zu finden (mit der Koloskopie) (Ratten-Screening auf der Polizeistation: Suche nach Mafia-Mitgliedern). Allgemein empfohlen wird das Screening ab 50 Jahren (bei Hochrisikopatienten früher), da ab diesem Alter die Darmkrebsinzidenz deutlich ansteigt. (Natürlich verdächtigt die Polizei besonders die Ratten mit frecher 5-zackiger-Punk-Frisur (50) und lädt diese zum Screening ein).
Methode 1 (Goldstandard): Koloskopie mit elektrischer Schlinge (Polypektomie)
Goldenes Periskop (Auge) sieht alles → entnimmt Proben von Polypen-Ponchos
Die Goldstandard-Methode der Darmkrebsvorsorge ist die Koloskopie des kompletten Dickdarms (“große” Koloskopie) (Großes goldenes Periskop ist Screening-Geheimwaffe der Rattenpolizei, auch “Das Auge” genannt: erkennt jeden mafiösen Kriminellen). Auffällige Polypen kann man in der Untersuchung mithilfe der elektrischen Schlinge sofort mitentfernen (Polypektomie) (Elektrische Schlinge → nimmt Proben von Polypen-Ponchos der Ratten für polizeiliche Gewebeprobe/als Beweisstücke). Die Polypen werden dann geborgen und histologisch untersucht. Die Endoskopie ist die einzige diagnostische und therapeutische Methode in der Darmkrebsvorsorge.
Methode 2: Digital-rektale Untersuchung
Ratte zeigt Stinkefinger und nackten Arsch
Zu jeder Vorsorge-Koloskopie gehört zwingend auch eine digital-rektale Untersuchung (DRU). (Rebellische Ratte zeigt aus Protest gegen diese Screening-Aktion Stinkefinger (digital) und nackten Arsch (rektal). Bis zur Hälfte aller Rektumkarzinome kann man ertasten. (Auf nacktem Arsch sehen wir ein Krebs-Tattoo (Rektum-Ca)).
Methode 3: iFOBT (immunological fecal occult blood test)
Polizei-Ratte untersucht Stühle mithilfe Antikörper-Taschenlampe
Für die Untersuchung des Stuhls auf okkultes Blut wird seit 2017 der iFOBT (immunological fecal occult blood test) genutzt. Hier wird die Stuhlprobe mithilfe monoklonaler Antikörper spezifisch nach einem humanen Hämoglobin abgesucht. Es gibt zwei Situationen, in denen man den iFOBT nutzen sollte. (Die Polizei-Ratte sucht die Stühle von zwei Verdächtigen mit der Antikörper-Taschenlampe nach Blutspuren ab. Tatsächlich! Hämoglow-Antennen (Hämoglobin) an beiden Stühlen!)
Blut-im-Stuhl-Test Anwendung 1: bei Frauen im Altersintervall 50-54 jährlich
Polizei-Ratte sucht Blut auf Stuhl bei weiblicher Ratte mit Fünfzack-Frisur
Der iFOBT (Blut-im-Stuhl-Test) ist vor allem eine gute Überbrückungsmöglichkeit für Frauen im Altersintervall von 50-54 (Weibliche Ratte mit Fünfzack-Frisur (50)), da die Vorsorge zwar für alle Bürger*innen ab 50 Jahren empfohlen ist, die Koloskopie bei Frauen jedoch erst ab dem 55. Geburtstag von der Kasse erstattet wird (auch ihr Stuhl wird nach Blutspuren hin untersucht). Jeder Frau ab 50 wird daher jährlich ein iFOBT bezahlt.
...
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1
In Deutschland bekommt jeder Bürger ab einem Alter von 50 Jahren eine postalische Einladung zur Darmkrebsvorsorge von seiner Versicherung.
Die Darmkrebsvorsorge-Untersuchung ist eine sekundäre Prävention, also eine Maßnahme zur Früherkennung von Krankheiten. Zur Erinnerung: Primäre Präventionsmaßnahmen, wie z.B. ein gesunder Lebensstil, Rauchkarenz oder Impfungen sollen Erkrankungen verhindern.
2
Männer bekommen die Untersuchung schon ab dem 50. Geburtstag von der Krankenkasse bezahlt, Frauen hingegen erst ab dem 55. Geburtstag. Eine obere Altersgrenze gibt es nicht.
In der Regel versucht man den Polypen in toto (als Ganzes) mithilfe einer elektrischen Schlinge abzutragen. Sehr große oder sehr flache Polypen können jedoch nur in mehreren Einzelstücken entfernt werden (sog. piece-meal-Technik).
3
Ab einem Alter von 50 Jahren hat jeder Bürger Anspruch auf eine jährliche DRU.
4
Der immunologische FOBT ist spezifischer und sensitiver als die nicht mehr gebräuchliche zweite Testvariante, dem sog. gFOBT (guajakbasierter FOBT). Diese Testmethode ist fehleranfällig und daher mittlerweile weitestgehend überholt. Der Verzehr von rotem Fleisch oder Vitamin C verfälscht das Ergebnis beim gFOBT. Der altbekannte Haemoccult-TestⓇ ist ein gFOBT.
5
Bei Frauen im Altern von 50-54 wird noch keine Koloskopie empfohlen bzw. von der Krankenkasse bezahlt, da die Inzidenz des KRK bei Frauen erst ab einem Alter von 55 Jahren signifikant steigt.
6
Alle Menschen, die den Vorsorge-Goldstandard wählen (komplette Koloskopie alle 10 Jahre), brauchen keinen zusätzlichen Blut-im-Stuhl-Test.
7
Die gleichen Kriterien gelten auch für die serratierten Polypen.
13
Um den Tumor bzw. die Läsion in der OP wieder zu finden, sollte man während der Koloskopie eine Markierung mit einem Clip oder mit Tusche setzen (Cave! Tusche nicht direkt auf die Läsion, sonst Histo nicht verwertbar).
15
Wurde z.B. beim Vater im Alter von 49 Jahren ein KRK diagnostiziert, sollten seine Kinder im Alter von 39 koloskopiert werden, spätestens aber im Alter von 40-45.
18
Angehörige von Familien mit FAP-Fall sollten auch im Alter von 10 Jahren schon eine humangenetische Beratung und ggf. eine prädiktive Testung erhalten.
19
Liegt zusätzlich eine PSC vor, muss die Koloskopie zwingend einmal jährlich durchgeführt werden.
20
Die DRU gehört auch zur jeder internistischen Routineuntersuchung!
22
Bei stenosierenden Prozessen sollte generell kein KM-Einlauf erfolgen wegen der Gefahr eines Ileus!
23
Bei unklarem Befund kann man ein CT von Thorax, Abdomen und Becken anschließen.
25
Auch bei einem bereits diagnostizierten Rektumkarzinom sollte noch eine gesamte Koloskopie durchgeführt werden, da Darmkarzinome häufig multipel auftreten!
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