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wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

COPD 2: Diagnostik
Basiswissen
Drei Leitsymptome: AHA – Atemnot, Husten und Auswurf
“AHA”
Drei typische Leitsymptome der COPD werden im Akronym AHA zusammengefasst: Atemnot, Husten und Auswurf (Ausruf “AHA!”). Diese Symptome sind morgens meist am ausgeprägtesten (aufgehende Sonne). Die Atemnot äußert sich i.d.R. zunächst nur unter Belastung (Belastungsdyspnoe).
Frühsymptome: Chronischer Husten mit ggf. Auswurf
Morgennebel: Uhr ergriffen durch hustenden Zombie, der spuckt
Bei einigen Patienten manifestiert sich die COPD in ihrem Frühstadium durch chronischen Husten und ggf. Auswurf (im Morgennebel: Hustender Zombie spuckt und greift Uhr). Diese HA-Symptomatik ähnelt damit jener der chronischen Bronchitis.
Frühsymptome bei Emphysem: Dyspnoe bei Belastung ohne Husten und Auswurf
Im Morgennebel: Ballon mit Lungenemblem – Fahrer außer Atem
Bei Patienten, bei denen das Emphysem dominiert, ist die Belastungsdyspnoe ein Frühsymptom einer sich entwickelnden COPD (Ex-Spion ist nach Ballon-Notlandung außer Atem). Dh. eine Kurzatmigkeit unter Belastung, etwa beim Treppensteigen. Später kommt es dann auch zu Dyspnoe schon bei kleinsten Anstrengungen.
Häufig sitzender Lebensstil – und dadurch anamnestisch wenig frühe Beschwerden
Sitzender Friedhofswärter - ignoriert Ereignisse
Anamnestisch wichtig ist es, den Aktivitätsradius der Patienten zu erfragen. Häufig haben Patienten einen “sitzenden Lebensstil” und schildern daher keine Probleme wie Atemnot und Husten, die vorwiegend bei Belastung entstehen (sitzender Friedhofswärter ignoriert Ereignisse). Bei solchen Patienten kann sich die Atemnot als chronische Müdigkeit bzw. Erschöpfung äußern.
Lippen- und Fingernagelzyanose durch Hypoxämie
Blaue Lippen und Finger – an zerbrochenem Blut-Rohr
Lippen- und Fingernagelzyanose durch Hypoxämie (= Sauerstoffmangel im arteriellen Blut; hat mit blauen Lippen und Fingern Blut-Rohr geknickt).
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Der Auswurf besteht v.a. morgens. Er überschreitet selten 60 ml. Das Sputum ist meist klar und lediglich bei Exazerbationen eitrig.
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Bei wiederholten Exazerbationen rät die S2k Leitlinie (awmf.org) zusätzlich die Bestimmung der Immunglobuline – zum Ausschluss eines Antikörpermangelsyndrome.
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Indikationen für eine BGA sind niedrige FEV1 mit unter 50% des erwarteten Wertes, niedrige Sauerstoffsättigung von unter 94%, Bewusstseinstrübung, akute Exazerbation oder Patienten mit Risiko für eine Hyperkapnie 30-60min nach Sauerstoffgabe (UpToDate.com). Unterm Strich wird sie veranlasst, sobald einem die Atmung “nicht gefällt”.
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Patienten mit COPD haben ein 4,5-erhöhtes Risiko, eine Herzinsuffizienz zu entwickeln. Weitere Komorbiditäten oder Differentialdiagnosen können erhärtet oder ausgeschlossen werden durch Bestimmung des Blutzuckers, Harnstoffs, Kreatinins, der Elektrolyte sowie des TSH.
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Die S2k Leitlinie (awmf.org) nennt 45 als cut-off. Der α1-Antitrypsin-Mangel ist genetisch bedingt und führt zu einer Überaktivität der Elastase, die im Verlauf die Alveolarsepten der Lunge auflöst und so ein Lungenemphysem bedingt. Die Differenzierung zwischen α1-Antitrypsin-Mangel und COPD ist daher so wichtig, weil man den α1-Antitrypsin-Mangel durch Substitution behandeln kann.
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Ein wichtiger Aspekt ist hier, dass COPDler sich an erhöhte pCO2-Werte gewöhnen. Ein erhöhtes pCO2 ist normalerweise ein starker Atemantrieb. Haben sich COPDler jedoch an das erhöhte pCO2 gewöhnt, übernimmt der Sauerstoffmangel die Rolle den Atem-Antreibers. Erhalten COPDler nun zusätzlichen Sauerstoff, kann der Atemantrieb abnehmen bis hin zum Atemstillstand. Ist bei einem COPDler das pCO2 in der BGA erhöht, muss daher eine invasive Beatmung in Betracht gezogen werden!
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Die Diffusionskapazität bietet eine gute Einschätzung für das Ausmaß des Emphysems, gehört jedoch nicht zur Routineuntersuchung der COPD.
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Anzumerken ist, dass die S2k Leitlinie (awmf.org) der Reversibilitätstestung nur eine geringe Bedeutung zur Erhärtung der Diagnose COPD zukommen lässt.
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Die Computertomographie dient der Beurteilung eines Lungenemphysems und sollte als hochauflösendes HRCT angefordert werden. Hier können auch Bronchiektasen (Ausweitungen der Bronchien) nachgewiesen werden (sie führen ggf. zu wiederholten Infekt-Exazerbationen der COPD) sowie Emphysem-Bullae – luftgefüllte Blasen – als Ausdruck eines massiven Lungenemphysems, dass ggf. operativ angegangen werden muss.
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