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wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

Cholelithiasis 1: Cholezystolithiasis
Basiswissen
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Allgemein
Chole-lithiasis: Gallensteine
Hinkelsteine der Gallier
Die Cholelithiasis (altgr. „chole“ – Galle, „lithos“ – Stein) bezeichnet das Vorhandensein von Gallensteinen, unabhängig von deren Lokalisation (d.h. Gallenblase und/oder Gallenwege).
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Allgemein
Chole-zysto-lithiasis: Gallen-blasen-steine
Hinkelsteine in der Steinwerkstatt
Die Gallenblase ist der Hauptort der Steinbildung. Daher wird der allgemeinere Begriff Cholelithiasis oft mit der Cholezystolithiasis gleichgesetzt. Siehe [[Abb. 2]]
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Allgemein
Chole-docho-lithiasis: Gallensteine im Hauptgallengang (Ductus choledochus)
Hinkelstein an der Haupt-Via Gallica
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Allgemein
Epidemiologie: Frauen doppelt so häufig betroffen
Hinkelsteinwerkstatt gehört einer Gallierin
Gallenblasensteine sind sehr häufig, die Prävalenz liegt bei ca. 20% in Deutschland.
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Allgemein
Gallen-blasen-steine: meist asymptomatisch
Glücklicher (asymptomatischer) Hinkelstein
In ca. 75% der Fälle verursachen Gallenblasensteine keine Beschwerden.
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Expertenwissen
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Ätiologie > Steintypen
Bilirubinsteine: aus indirektem (unkonjugiertem) Bili
Rubin-Hinkelsteine: tragen indische Turbane
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Ätiologie > Steintypen
Schwarze Bilirubinsteine
Schwarzer Rubin-Hinkelstein
Schwarze Pigmentsteine bestehen aus Calcium-Bilirubinat, das entsteht, wenn unkonjugiertes Bilirubin Calcium bindet. Sie sind sehr hart und strahlen-undurchlässig, sprich im Röntgen sichtbar.
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Ätiologie > Steintypen
Schwarze Bilirubinsteine entstehen bei chronischer Hämolyse
Rote Ery-Blasen zerplatzen am Stein
Bei einer Hämolyse fällt viel unkonjugiertes Bilirubin an. Das wird in die Galle abgegeben und führt zur Übersättigung.
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Die Hepatolithiasis ist das Vorliegen von Gallensteinen in den intrahepatischen Gallenwegen, kommt jedoch selten vor.
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Die Häufigkeit von Gallensteinen nimmt mit dem Alter zu. Der Häufigkeitsgipfel liegt bei Frauen bei 50, bei Männern bei 60 Jahren.
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Weitere Komplikationen sind die biliäre Pankreatitis und der Gallensteinileus. Größere Gallensteine begünstigen eine Cholezystitis oder gar einen Gallensteinileus. Kleinere Gallensteine begünstigen eine Choledocholithiasis, Cholangitis oder Pankreatitis.
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Die Gallen-Stase ist nicht zu verwechseln mit der Cholestase (s. Teil 3 und 4). Bei der Cholestase kommt es zu einer Störung des Gallenabflusses auf dem Niveau zwischen Gallenkanalikulus und Sphinkter Oddi. Die Cholestase beschreibt also speziell den Rückstau der Galle in den Gallengängen mit den dadurch verursachten klinischen und laborchemischen Zeichen.
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Übergewicht begünstigt vermutlich eine vermehrte Cholesterin-Synthese und auch die biliäre Sekretion.
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Weibliche Geschlechts- und Schwangerschaftshormone begünstigen eine vermehrte biliäre Cholesterinsekretion und somit eine Übersättigung mit Cholesterin.
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Ein erheblicher Teil des Risikos für Gallensteine (ca. 25%) ist genetisch bedingt.
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Cholesterinsteine bestehen i.d.R. zum größten Teil aus Cholesterin. Sie sind daher weich und strahlen-durchlässig, also beim Röntgen nicht sichtbar.
Die Angaben zur Häufigkeit der verschiedenen Steintypen unterscheiden sich in der Literatur. Laut Amboss machen Cholesterinsteine und gemischte Steine 80% aus. Laut via medici sind >90% der Steine Cholesterinsteine.
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Ca. 99% des Bilirubins in der Galle liegt in konjugierter Form vor, ca. 1% in unkonjugierter Form. Das unkonjugierte Bilirubin entsteht durch eine nicht-bakterielle, nicht-enzymatische Hydrolyse von konjugiertem Bilirubin. Durch eine Hämolyse fällt vermehrt Bilirubin an, welches konjugiert und in die Galle sezerniert wird. Steigt die Konzentration von konjugiertem Bilirubin, wird auch mehr zu unkonjugiertem Bilirubin umgewandelt. Es entsteht eine Übersättigung mit unkonjugiertem Bilirubin, welches dann zu Konkrementen ausfällt.
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Aszendierende (aufsteigende) Infektionen werden bspw. verursacht durch Stenosen oder Eingriffe an den Gallenwegen (z.B. Papillotomie). Infektsteine können sich auch nach einer Cholezystektomie auch im Gallengang bilden.
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Manchen Autoren nach ist Sludge abzugrenzen von sog. Gallengries. Danach wirft Sludge per definitionem keinen dorsalen Schallschatten. Gallengries hingegen ist echoreicher und wirft einen dorsalen Schallschatten. Es finden sich allerdings unterschiedliche Angaben in der Literatur.
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Zum Teil ist die körperliche Untersuchung beim unkomplizierten Gallensteinleiden komplett unauffällig. Bei schweren Schmerzattacken besteht u.U. ein Druckschmerz im Epigastrium oder rechten Oberbauch.
Bei der Schmerz-Charakterisierung der Gallenkolik hilft das SOCRATES-Akronym. Das steht für: S (site/Stelle) → Epigastrium oder Oberbauch, O (onset), C (character/Charakter) → meist dumpf und konstant, R (radiation), A (associated symptoms), T (timing/Dauer), E (exacerbating or relieving factors), S (severity/Schweregrad) → meist intensiv.
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SOCRATES-Akronym: R (radiation/Ausstrahlung) → Rücken oder rechte Schulter.
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SOCRATES-Akronym: T (timing/Dauer) → zwischen 15 Minuten und 5 Stunden, meist
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SOCRATES-Akronym: O (onset/hier Auslöser bzw. Umstände, unter denen Schmerzen einsetzen) → fettiges Essen.
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SOCRATES-Akronym: O → nachts
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SOCRATES-Akronym: A (associated symptoms/Begleitsymptome) → Übelkeit und Erbrechen.
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In unklaren Fällen kann eine CT-Abdomen erfolgen, zur Abklärung von Differentialdiagnosen. Die CT ist jedoch weniger sensitiv beim Nachweis von Gallensteinen, da diese meist isodens zur Galle sind.
Das Labor ist bei der Gallenkolik i.d.R. unauffällig, im Gegensatz zu den komplizierten Gallensteinleiden (Cholezystitis, Choledocholithaisis, Cholangitis).
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Bei 10–15 % der Patient*innen mit Gallenblasensteinen finden sich gleichzeitig auch Steine im Gallengang. Diese sollten endoskopisch prä-/intra- oder postoperativ entfernt werden.
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Die Steinfreiheit liegt nach 6 Monaten bei 60%.
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Gereift unter der Sonne Freiburgs. mit viel Liebe zum Detail ersonnen, illustriert und vertont. Wir übernehmen keine Haftung für nicht mehr löschbare Erinnerungen.