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wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

Atherosklerose 2: ASCVD
Basiswissen
Atherosklerose 2: Atherosklerotisch bedingte kardiovaskuläre Erkrankungen (ASCVD) → Hohe Letalität
Atheater Akt 2: Sterbenskranker Hypertoni mit Äther-Skull-Rose → Tod traurig
Wie im Merkbild Atherosklerose Teil 1 beschrieben, führt die Atherosklerose durch Gefäßstenosen oder Gefäßverschlüsse zur Minderversorgung von Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Die Manifestationen in den verschiedenen Organen sind als atheroklerotisch bedingte kardiovaskuläre Erkrankungen (ASCVD) bekannt, am sterbenskranken Hypertoni zu sehen. ASCVD haben eine hohe Letalität.
Oft leiden mehrere Organe gleichzeitig an einer ASCVD
Multiple trauernde Organe im “Mitleid”
Eine ASCVD kommt nie isoliert vor: Der Prozess ist an multiplen Stellen im Gefäßsystem im Gang. Oft sind daher auch multiple Organe gleichzeitig erkrankt, was mit ein Grund für die hohe Letalität ist: Alle Organe auf den Theathersäulen erwachen zum Leben und leiden mit dem Tod, um die oft multiplen betroffenen Organe darzustellen.
Klinisches Muster der Atherosklerose: 3 Phasen
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Je nach Lokalisation der Atherosklerose unterscheiden sich die Symptome. Jedoch folgt der klinische Verlauf oft einem klassischen Muster. Wir haben es in drei Phasen eingeteilt: Es handelt sich hierbei nicht (!) um eine offizielle Einteilung, hilft Dir aber hoffentlich beim Strukturieren und Verstehen des Verlaufs von ASCVDs.
Phase 1: Lange asymptomatisch → Früh Screenen! (Prävention)
Tod sieht im Fenster glückliche Vergangenheit mit Hypertoni
Die wichtigste Nachricht dieses Meditricks ist: Der atherosklerotische Prozess ist langsam und beginnt Jahre vor den ersten Symptomen einer Minderperfusion (klinisch inapparent)! In dieser “ersten Phase” fällt die ASCVD nicht durch Beschwerden auf: Das zeigt der Tod, der ratlos auf viele glückliche Jahre mit Hypertonie zurückschaut, in denen Hypertoni kerngesund und fröhlich schien. Warum ist er nur so plötzlich gestorben?! Handelt man erst, wenn der Patient Symptome der ASCVD zeigt, hat man wertvolle Therapiejahre verloren (Phase 1 = “window of opportunity”). Das Screening bei asymptomatischen Risikopatienten und die darauffolgende Einleitung präventiver Maßnahmen, auch wenn der Patient “nichts hat”, ist also essentiell. Das ist vor allem für Allgemeinmediziner und Internisten relevant, jeder Mediziner sollte aber diese schleichende, aber gefährliche Krankheit auf dem Schirm haben.
Phase 2: Schleichende Verschlechterung (Stenose) → progredienter Dysfunktion
Fast geschlossenes Fenster: Glas ist angelaufenen
Das Auftreten von Beschwerden läutet die zweite Phase ein. Sie fangen oft milde an und nehmen dann über die Jahre schleichend zu. Die Beschwerden resultieren aus einer immer weiter zunehmenden Stenose, was das halbgeschlossene Fenster zeigt (Stenose). Es kommt zu einer zunehmenden Dysfunktion der betroffenen Organe (z.B. Herz → abnehmende Belastbarkeit), hier am angelaufenen “dysfunktionalen” Fenster zu sehen. Wichtig: Diese schleichende zweite Phase der klinischen Verschlechterung kann klinisch komplett fehlen. (Nicht selten “springt” der Patient aus der asymptomatischen ersten Phase plötzlich in dritte Phase, s. Extrawissen.)
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Die klinisch inapparente Phase der ASCVD dauert oft über 10 Jahre: Sehr viel Zeit also, um als Kliniker in die Pötte zu kommen und eine präventive Therapie zu starten! Macht keine Faxen und sucht nach diesen Patienten!
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Ein Herzinfarkt ist bei vielen Patienten das allererste “Symptom” des athersklerotischen Prozesses. Um solche lebensgefährlichen Symptome schon gar nicht auftreten zu lassen, ist das Screening und die präventive Behandlung der ASCVD vor dem Auftreten erster Beschwerden so wichtig.
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Das strukturierte Screening sollte im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung stattfinden (Frauen ab 55, Männer ab 60, auf Patientenwunsch hin oder ggf. ab 35 bei niedrigem sozioökonomischen Status).
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Schnittbildverfahren wie das CT oder MRT werden auch eingesetzt. Dabei kann auch oft der Grad der Verkalkung beurteilt werden (“Kalk-Scores”).
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Die Alltagsaktivität sollte täglich mind. 10.000 Schritte beinhalten. Eine moderate körperliche Aktivität über 30 Minuten fünfmal die Woche wird empfohlen.
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Dialysepatienten sollten trotz sehr hohem kardiovaskulärem Risiko keine cholesterinsenkenden Medikamente erhalten, da sie in Studien keinen Benefit davon gezeigt haben. (Jedoch ist das mittlerweile auch umstritten.)
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