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Hier eine Vorschau,
wie wir dieses Thema behandeln und wie unsere Eselsbrücken aussehen:

Atherosklerose 3: Risikoklassen & Lebensstilveränderungen
Basiswissen
Screeningergebnis & Vorerkrankungen → Einteilung in Risikoklassen
Screen mit krankem Hypertoni → Triagierung des Volkes
Je höher das Risiko bzw. die Risikoklasse, desto aggressiver sollte der Therapieansatz sein. Die Einteilung ist vor allem für die medikamentöse Therapie wichtig.
(1/2) Risikoklassen: Tod oder kardiovaskuläre Ereignisse
Poster: “Risiko” in der “Klasse” – Tod sticht ins Herz
Die Einteilung in Risikoklassen kann einerseits anhand von Scores erfolgen, die Risikofaktoren “zusammenrechnen” und andererseits anhand von einzelnen Vorerkrankungen bzw. Diagnosen. Beide Einteilungssysteme schätzen das Risiko ab, in den nächsten 10 Jahren a) ein kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden oder b) an einem solchen Ereignis zu sterben.
(2/2) Binnen 10 Jahren
10 Gebote des panikmachenden Redners
SCORE: Kardiovaskulärer Tod binnen 10 Jahren
SCOREsese warnt vor dem “Ende” mit 10 SCORE-Geboten
Beim SCORE wird anhand von Risikofaktoren das Risiko berechnet, binnen 10 Jahren an einem kardiovaskulären Ereignis zu sterben.
Besonderheit: geografischen Region einbezogen
Geografischer Globus-Anzug
Die Herkunft aus gewissen Regionen geht mit einem erhöhten Atherosklerose-Risiko einher.
...
Beginne das Lernen mit unseren Eselsbrücken,
werde Teil der Lernrevolution.
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Um Verwirrungen zu vermeiden: Auch die Scores betrachten Vorerkrankungen und Diagnosen, jedoch immer in Zusammenschau mit den Risikofaktoren für die Atherosklerose. Bei der Risikobestimmung anhand einzelner Diagnosen hingegen kann wirklich nur anhand von einzelner Vorerkrankungen und Diagnosen das Risiko bestimmt werden. Wendet man beide Systeme an, um das Risiko des Patienten zu bestimmen, so definiert das höhere Risiko die Risikoklasse.
Manche Scores beachten alle kardiovaskuläre Ereignisse, andere nur spezielle Ereignisse wie einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.
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Die DGK (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie) und die ESC (European Society of Cardiology) empfehlen die Anwendung des SCORE.
Der SCORE kann über folgenden Online-Rechner ermittelt werden: https://www.heartscore.org/de_DE/.
Warum beachtet der SCORE nur die tödlichen kardiovaskulären Ereignisse und nicht ALLE kardiovaskuläre Ereignisse (wie bei anderen Scores)? Der ESC argumentiert, dass sich die Diagnosemöglichkeiten zu schnell verbessern (z.B. sensitiver werden). Das habe bspw. zur Folge, dass über die Jahre mehr Herzinfarkte diagnostiziert werden. Dieses Plus an diagnostizierten (nicht-tödlichen) kardiovaskulären Ereignissen durch eine sensiblere Diagnostik würde einen Score verändern können, der ALLE kardiovaskuläre Ereignisse einschließt. Daher hat sich der ESC für den Endpoint “Tod” entschieden.
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Daneben werden die wichtigsten Risikofaktoren mit einbezogen: Alter, Geschlecht, systolischen Blutdruck, Cholesterinwert, HDL-Wert und den Raucherstatus.
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Patienten in dieser Risikogruppe sollten dem ESC nach eine medikamentöse Lipidsenkung erhalten.
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Nur bei sehr niedrigen LDL-Werten (<70 mg / dl) kann bei diesen Patienten auf eine medikamentöse Lipidsenkung verzichtet werden.
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In dieser Risikogruppe wird eine medikamentöse Lipidsenkung ab 100 mg/dl LDL-C empfohlen.
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Bei einem niedrigen Risiko sollte nur ab sehr hohen LDL-Werten (>190 mg / dl) eine Lipidsenkung in Erwägung gezogen werden.
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Die DEGAM empfiehlt Hausärzten, einen anderen Score als den SCORE zu verwenden, nämlich den sog. “arriba”-Rechner.
Der arriba-Rechner ist auch online zu finden: https://arriba-hausarzt.de/. Er kann kostenlos auf Anfrage genutzt werden.
In Deutschland spielen der SCORE und der arriba-Rechner die größte Rolle. Andere Scores, die weltweit in Verwendung sind, wären z.B. der Reynolds-Risk-Score, der ASCVD Risk Estimator und der PROCAM-Score.
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Bei den meisten Vorerkrankungen zählt nicht nur das Vorliegen der Krankheit per se, sondern meist auch deren Schweregrad und Dauer. Ausnahmen sind Patienten mit einer manifesten ASCVD: sie haben unabhängig von der Dauer und dem Schweregrad alle ein “sehr hohes” Risiko.
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Wichtig ist nicht nur die Vorerkrankung per se, sondern meist auch deren Schweregrad und Dauer (mit Ausnahme der ASCVD).
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Ja, uns ist bewusst, dass alle Stiere männlich sind und es damit keine coole Stiermama geben kann.
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Bei laufender medikamentöser Lipidsenkung oder hoher Risikoklasse sollte ein Screening häufiger erfolgen!
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Beginnt mit der Frage nach Tabakkonsum bei jedem (!) Patientenbesuch: Das alleine erhöht die Diskussions- und Entwöhnungsrate unter Rauchern.
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Bei der Nikotinersatztherapie werden 2 Applikationsformen oft erfolgreich kombiniert. Z.B. Pflaster, um den “Grundbedarf” abzufangen und Kaugummis für “Craving-Peaks”.
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Bupropion ist als atypisches Antidepressivum eine weitere medikamentöse Option zur Raucherentwöhnung.
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Den Grundumsatz nach Harris-Benedict kannst du online ausrechnen. https://www.mdcalc.com/basal-energy-expenditure
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“Moderat” hängt natürlich von der Leistungsfähigkeit der Person ab. Als Anhaltspunkt kann man dem Patienten mitgeben, dass sich die Herzfrequenz und das Wärmegefühl im Körper spürbar erhöhen sollten.
Möglich wären z.B. 5 x 30 Minuten oder 3 x 50 Minuten Aktivität.
Auch 10.000 Schritte täglich sind ein empfohlenes Maß an körperlicher Aktivität
Neu
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